Mutter zu sein ist wie eine Achterbahnfahrt der Gefühle

02.10.2018

Du bist Mutter aus voller Überzeugung? Ich gratuliere! Du hast es geschafft, nicht nur einer Rolle gerecht zu werden, sondern Dich von allem loszulösen, was Dich daran hindert, als Mutter glücklich zu sein. Oftmals stellen wir uns vor, wie es ist Mutter zu sein, doch dann ist es so weit. Die anfängliche Euphorie und Glückseeligkeit nimmt immer mehr ab, Müdigkeit & Stress stehen nun an der Tagesordnung. 

Wir verstehen immer mehr, was es bedeutet eine Mutter zu sein und dass wir niemals mehr die Frau sein werden, die wir einst waren. Abgesehen davon, dass sich unser Körper verändert hat und wir nun unseren Kleiderschrank ausmisten müssen, erkennen wir, dass es nun andere Prioritäten gibt - nämlich vor allem unser Kind. Oft sehnen wir uns nach unserem früheren Leben und versuchen Alles unter einen Hut zu bringen. Die beste Mutter für unser Kind zu sein, immer noch fit & topgestylt zu sein und vor Allem neben dem ganzen Alltagsstress noch genügend Zeit für uns selber zu haben. 

Anfangs war ich natürlich so fixiert auf meinen kleinen Noah, dass ich die Welt rund um mich völlig vergaß. Ich wollte gar keine Sekunde ohne ihn sein. Mir war es völlig egal wie ich aussehe und auch ob ich genügend Zeit für mich habe. Aber ihr kennt das sicher. Je älter das Kind wird - und er ist nunmehr bereits 3,5 Jahre alt, nimmt die Last immer mehr zu, denn mittlerweile habe ich als alleinerziehende Mama einen Vollzeitjob angenommen und möchte natürlich die restliche Zeit am Abend und vor allem auch das Wochenende mit ihm & meinem Mops Louis genießen. Oft frage ich mich, wie es denn andere Mütter so machen? 

Ist es denn wirklich so, dass ich keine Zeit für Freundinnen oder Sport habe? Oder möchte ich es einfach im Moment gar nicht, weil mich das Gefühl plagt, dass Noah nun mehr Zeit bei den Großeltern verbringt als mit mir? Und schon wieder überkommt es mich ... dieses blöde Gefühl, dass uns immer wieder einholt, wenn gerade alles gut läuft - DAS SCHLECHTE GEWISSEN ... Was wäre denn, wenn ich mir einfach mal Zeit nehmen würde, für die Dinge, die mir gut tun - wie zB Sport? Ein bis zwei Mal die Woche Sport für 1-2 Stunden sollten doch drinnen sein oder denke ich mir oft. Aber dieses ständige Pflichtbewusstsein das wir Mütter in uns tragen, lässt es oftmals einfach nicht zu. 

Ich merke oft, auch in meinem Umfeld, wie angespannt wir Mütter oft sind. Einfach nur ein "MAMA-Ruf" zu viel bringt viele von uns zum Ausrasten. Ich kenne das sehr gut. Es gibt Tage, wo Noah einfach so brav ist und ich das Gefühl habe, einfach Alles richtig gemacht zu haben und mich überkommt so ein Gefühl der inneren Zufriedenheit. Ich bin einfach nur glücklich, ihn so ruhig und glücklich zu sehen. Dann gibt es da aber eine Menge von anderen Tagen und Phasen, die ihr sicherlich gut kennt.

Er steht auf und schon ist es geschehen. Mama wie konntest Du nur? Wieso habe ich es denn gewagt, einfach früher aufzustehen ohne ihn zu wecken :-) ... oder wie konnte ich ihm heute nur die blaue Hose anziehen, wenn seine Lieblingsfarbe doch rot ist? :-). Egal was ich versuche einfach NICHTS hilft. WUTANFALL bleibt WUTANFALL und das um 7:00 Uhr Morgens! Geschrei schon in der früh ... das letzte was ich jetzt brauche ... Eine Achterbahn der Gefühle, sowohl beim ihm als auch bei mir, ein irritierter Mops, der uns beobachtet und nicht weiß, was los ist und enormer Zeitdruck, um nicht zu spät zur Arbeit zu kommen. Ein ganz normaler Morgen eben :-). 

Ich habe mir früher ständig Sorgen gemacht, Nächte lang nicht geschlafen und mich hat die Frage beschäftigt, was kann ich denn tun, damit er keine Wutanfälle mehr hat. Ich habe Bücher gelesen, mir Ratschläge geholt - ja bei seinem ersten heftigen Wutanfall war ich sogar beim Kinderarzt :-), denn das war alles sehr neu für mich. Und ich kann Euch sagen, dass absolut nichts dieser Ratschläge wie: "Du musst strenger sein - Du bist viel zu nett" oder dergleichen geholfen hat, denn dann wurden die Wutanfälle noch schlimmer. Eine Umarmung wollte er auch nicht. 

Aber eines habe ich dabei gelernt: Ich habe gelernt wo meine Grenzen sind und nehme mich in diesen Situationen, wo mir alles zu viel wird, einfach einen Schritt zurück. Denn dieses Geschrei setzt mich manchmal so unter Druck, wenn ich ihn nicht beruhigen kann, dass es dann noch schlimmer wird. 

Alles in Allem bin ich zu der Einsicht gekommen, dass man sein organisatorisches Geschick hinten anstellen sollte, wenn man ein Kind hat und am besten alle Pläne über Bord werfen. Man sollte sehr spontan sein und niemals an sich zweifeln. Denn Kinder bringen nun mal Alles durcheinander und sind nun mal keine Marionetten, die nach Anleitung funktionieren.

Ich hoffe, mein Artikel hat Euch gefallen und ich konnte all jenen Müttern & natürlich auch Vätern, dien Zweifel nehmen, dass sie etwas falsch machen könnten. Genauso wie wir Erwachsenen uns nicht jeden Tag gleich fühlen & benehmen, tun es unsere Kinder auch. Sie können eben nur noch nicht so gut damit umgehen und müssen es noch lernen.

 Ich freue mich über Eure Kommentare.

LG, vom Gänseblümchen ;-)


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